Ein letzter Testflug mit den entsprechenden separaten Einstellungen für den Raptor 30 beendete erfolgreich die Umrüstung aller vier Helimodelle mit der neuen 2,4 GHz Technik. Die Programmierung zum T-Rex 700 wurde als fünftes und letztes Modell per CamPac-Karte eingespielt. Mein Flugkollege, dem ich den T-Rex 700 abkaufte, hatte sich zeitgleich die FF-10 angeschafft. So konnte sein verwendetes Programm für den T-Rex 700 einfach auf meine Anlage überspielt werden.
Erste Praxis Erfahrung
Mit Beendigung der Umrüstung aller vier Helimodelle, bis zu ihrer Abstimmung in jeweiligen Testflügen vergingen 2 Wochen. Dennoch war mein eigentliches Ziel „die schnelle Umrüstung“ erreicht und dies zu einem Zeitpunkt, wo die meisten Modellflieger wegen der Kälte nicht vor die Hütte gehen. Im November 2008 waren alle vier Modelle bereits mit der neuen Technik unterwegs. Da ich ein Vielflieger bin und mich kalte Temperaturen nicht abschrecken, sollte jetzt der eigentliche Dauertest der neuen Anlage folgen. Immer mit zwei Modellen im Kofferraum ging es bei frostigen Temperaturen fast jeden Tag auf die Teststrecke. Der obligatorische Reichweitentest sollte nun noch mal in Verbindung mit eingeschalteten Handys wiederholt werden. Die FF-10 verfügt über einen so genannten Power-Down-Modus. Dazu wird beim Einschalten des Senders der 3D Hotkey gedrückt. Anschließend wird die Reichweitentestfunktion aktiviert und der Sender arbeitet mit einer verminderten Sendeleistung. In einem Abstand von 30-50 Meter sollten keinerlei Störungen auftreten. Der Test sollte auch mit laufendem Motor noch mal wiederholt werden. Bei aktiviertem Handy und kurzen Anruf von Handy zu Handy traten auch beim letzten Reichweitentest keine Störungen auf. Ein Servozucken oder eine Änderung der Motordrehzahl war bei keinem Helimodell feststellbar.
Der Parallelbetrieb
Die Firma robbe/Futaba gibt einen möglichen Parallelbetrieb von 36 aktivierten Sender mit FASST-Systemen an. Für unseren Test sollten drei gleichzeitig betriebene Helimodelle mit gleichem Sender (FF-10) ausreichen, da erstens ein größerer Flugbetrieb mit Helimodellen nicht ungefährlich ist und man in der Praxis nicht so viele Sender gleichzeitig zur Verfügung hat. Da in unserer Gruppe drei Piloten sich gleichzeitig die neue FF-10 angeschafft hatten, war ein Parallelbetrieb somit durchführbar. Auch im Parallelbetrieb zeigte kein Helimodell irgendwelche Anzeichen für Störungen. Jeder Pilot startete im ersten Durchgang sein Modell separat, wobei immer der nächste Pilot kurz darauf seinen Sender einschaltete und ebenso nachfolgend sein Modell startete. In einem zweiten Durchgang wurden alle drei FF-10 Sender gleichzeitig eingeschaltet und die jeweiligen Modelle gemeinsam gestartet und geflogen.
Fazit
In den 3 Monaten der Testzeit zu meiner neuen FF-10 Anlage, kann ich auf einen absoluten störungsfreien Flugbetrieb zurückblicken. Ob im Parallelbetrieb mit anderen FF-10 Sendern oder im Einzelbetrieb. Die Anlage funktioniert in Verbindung mit den verwendeten fünf R608FS 2,4 GHz 8 Kanal Empfänger als kompakte und absolut zuverlässige Einheit. Ein Flugbetrieb mit Helis in der 600er und 700er Klasse erfordert ein Höchstmaß an technischer Perfektion und Zuverlässigkeit aller Komponenten. Der Pilot muss sich in jeder Fluglage und in jeder Situation einer perfekten Funkübertragung sicher sein. Natürlich haben in früheren Zeiten Helicoptermodelle im 3D-Flug auch sehr gut mit der alten 35 MHz funktioniert, nur wie schon erwähnt stellt die Funkübertragung immer ein duales System aus Sender und Empfänger dar. Die neue 2,4 GHz Technik macht die Funkübertragung ein großes Stück weit sicherer.
Im Focus
Eine schnelllebige Zeit bringt auch ständig neue Veränderungen. Der Durchbruch zur 2,4 GHz Technik ist gerade erst im Gange. Die Modellflugszene war vor einigen Monaten noch sehr verunsichert, gerade weil viele Unsicherheiten bezüglich einer Zulassung im Raum standen. Nicht immer ist man bereit eine technische Änderung gleich mitzugehen und auch bezüglich der Kosten, ist nicht jedermann zusätzlich in der Lage ein kleines Vermögen für einen neuen Sender und Empfänger auszugeben. Die alte 35 MHz Technik ist mit Sicherheit bei Absprachen bezüglich der Kanalbelegung zwischen den Piloten immer noch eine sichere Angelegenheit. Störungen haben immer eine Ursache, nicht selten ist diese hausgemacht. Viele Faktoren spielen bei der Ursachenforschung eine Rolle und oft sind es auch kleine Fehler oder Unachtsamkeiten, die diese verursachen können. Ein eingeschaltetes Handy an der Gürtelschnalle, dass gerade im Moment einer Landung mit einem Helicoptermodell zu klingeln beginnt, bringt einen Empfänger schon mal in Verlegenheit. Ein blasses Gesicht und ein Entsetzen in Folge, nachdem der Sender dann noch in ein Fail-Save springt und der Heli unweigerlich einschlägt. Für mich persönlich war der Einstieg in die 600er Klasse der ausschlaggebende Punkt. In dieser Klasse stellen Helimodelle unweigerlich auch ein gewisses Gefahrenpotential dar. Hier wirken gewaltige Rotationskräfte, ein perfektes Zusammenspiel von Mensch und Technik ist permanent gefordert. Die Fehlerquelle Mensch ist nie auszuschließen, aber es ist gut zu wissen, dass man im Bezug „Sender und Empfänger“ einer modernen Technik ein Stück weit mehr vertrauen kann und sich selbst und anderen Piloten besser schützen kann. Der neue FF-10 2,4 GHz Handsender von robbe/Futaba ist eine gute Wahl und diesen Handsender empfiehlt man gerne weiter. Natürlich haben andere Sender und ältere 35 MHz-Sender auch viele interne Programmiermöglichkeiten und ebenso galante Kopierfunktionen oder zahlreiche Modellspeicher, aber die FF-10 überzeugte mich in der Zuverlässigkeit in der Datenübertragung. In meiner fast 20 jährigen Modellflugzeit hat es keine meiner vorherigen Sender oder Empfänger geschafft, auf Dauer und in der Menge der Flüge mir immer einen reibungslosen Flug ohne Störungen zu bieten.
Aber aufgepasst meine lieben Modellflugfreunde, wer nun als stolzer Besitzer einer FF-10 bei einem Absturz in die Menge ruft: „Ich hatte da eine Störung“, der kann sich sicher sein, dass ihm das nicht jeder glauben mag.
Kurzbeschreibung:
Vollständig ausgebaute 10-Kanal-Computer-Anlage der gehobenen Leistungsklasse mit 2,4 GHz FASST-Technologie. Das FASST System ist ein Spread Spectrum System mit Frequenz Hopping (FHSS). Es darf daher eine maximale Leistung von 100 mW EIRP abstrahlen und besitzt somit ausreichende Reserven, auch für Großflugmodelle und Jets.
- Keine Quarze, keine Frequenzkanalwahl, höchste Sicherheit vor Gleichkanalstörungen.
- Durch die Spread Spectrum-Modulation, das Frequenz-Hopping sowie der Codierung von Sender zu Empfänger mit über 130 Millionen Codes, quasi störungsfrei.
- Zentraler Punkt ist das große 160 x 72 Dot-Grafik-Display. In Verbindung mit 4 Steuertasten, dem 3-D-Hotkey und der grafisch geführten Benutzeroberfläche ist die Anlage sehr leicht programmierbar.
- Neue Präzisions-Kreuzsteuerknüppel mit digitaler Trimmung und einstellbarer Schrittweite.
- Die seitlich angebrachten Drehgeber ermöglichen eine praktische Bedienung von Zusatzfunktionen ohne Loslassen der Steuerknüppel.
- Der Sender ist mit 5 Analog-Drehgebern und 8 Schaltern bereits voll ausgestattet und benötigt kein weiteres Zubehör.
- Wahlweise kann der Sender im FM oder PCM Betrieb eingesetzt werden dazu ist das HF-Modul FM-TW 10 erforderlich. Er ist dann kompatibel mit allen aktuellen FM- und PCM-1024-Empfängern des robbe/Futaba Programms.
- Im FASST 2,4 GHz Modus besitzt die Anlage insgesamt 10 Kanäle (8 Prop- / 2 Schaltkanäle).
- Die Software ist in 6 Sprachen ausgeführt: Deutsch, Englisch, Französisch, Italienisch, Spanisch oder Holländisch.
- Integrierter H3 (1:1:1) Taumelscheibenmischer für CCPM-Rotorkopfsteuerung (140¡), sowie H4X Steuerung für 45¡ Taumelscheibendrehung.
- Integriertes Lehrer-Schüler-System mit Einzelfunktions-Umschaltung.
- Die Steuerknüppelmechanik ist im Universalmode ausgelegt und kann vom Anwender selbst von 'Gas rechts' auf 'Gas links' umgestellt werden.
- 15 Modellspeicher intern, unendlich erweiterbar per CAMPac-Module.
Technische Daten:
- Kanalraster: 2048 kHz
- Stromaufnahme: 230 mA
- Stromversorgung: 9,6 Volt NiMH-Akku
- Übertragungssystem: FSK
- Funktionen: 20/10 Servos
Lieferumfang:
- 1 x Sender T10C FASST 2,4 GHz
- 1 x Senderakku 9,6 Volt 2000 mAh
- 1 x FASST HF-Modul TM10
- 1 x FASST Empfänger R 6014FS
- 1 x Schalterkabel mit Ladebuchse(5010F7032)
Preis: 564,90 Euro
Beurteilung: gut
Bezugsquellen:
Videobeitrag:
Mein erster Flug mit meinem neuen Helimodell T-Rex 700 in Verwendung der neuen FF-10.