Im Test – Hot Shot von MHZ – Modellbau

Datum: Saturday 17 May 2008 12:10:21




Im Test – Hot Shot von MHZ – Modellbau
 

Der Autor
 
Roman Graf ist leidenschaftlicher Rennbootfahrer. In der Szene ist er lange bekannt.
 

Mit dem Rennboot am Vereinsweiher. Die Hot Shot rast durch das Wasser und fliegt teilweise förmlich durch die Luft ...
 
Ein guter Einstieg in den Wettbewerb!
 
Eine neue Saison, ein neues Boot! So sollte das Motto für 2008 lauten. Nach dem ich die letzten beiden Jahre erfolgreich mit einer XXX (Trible X) und einer 7 UP EVO beim S7 Rennen unterwegs war, sollte dieses Jahr mal was völlig neues her.

Die S-Rennklasse ist für Einsteiger gedacht, damit ein kostengünstiger Einstieg ermöglicht wird. Das sind Monorumpfboote die öffentlich zu erwerben sein müssen, einen zugelassen Blechmotor haben der aus 7 Zellen gespeist wird. Auch die Propellergröße ist vorgegeben.
 
Der Aufbau
 
Flutkanal

Bei einem Mono laminiere ich zuerst den Flutkanal, der zum Flippen des Bootes nach einem Überschlag dient. Hier sollte man ein wenig Übung haben, um  die benötigte Seitenwand in den Rumpf einzubauen. Zu diesem Zweck fertige ich  eine Pappschablone an.  Nachdem diese in Kleinarbeit angepasst ist, wird das ganze aus einer GFK- CFK Platte erstellt. Diese fixiere ich mit Sekundenkleber und lege eine dünne GFK- Matte von innen über die Flutkanalwand. Nach der Trockenzeit wird der Rumpf hinten im Kammerbereich aufgeschnitten und auch an der Rumpfspitze wird eine Öffnung zum Entlüften erstellt. Danach wird in der Flutkammer die jeweilige Kante mit Harz und Flocken vergossen.

Die Hardware
 
Das Ruder/Welle
 
Zum Anbau des Ruders pause ich mir die Montagefläche des Ruders mit Hilfe von  Papier ab. Danach zeichne ich die Position auf den Rumpf. Wenn alles richtig sitzt, werden die Löscher gebohrt. Beim Modell Hot Shot ist die Position des Ruders durch einen Steg vorgegeben. Da gibt es wohl keine Probleme. Bei der Positionierung der Welle habe ich mich auf mein Gefühl verlassen und das Loch 9 mm über Kielkante gebohrt. Die Welle steht 50 mm hinten über.
 
Das Ruderservo
 
Bei dem Servo gehe ich wie folgt vor: Eine CFK Platte wird ausgeschnitten und  das Servo in Höhe und Größe eingepasst. Die Platte mit dem Servo wird im Rumpf mit Sekundenkleber und Rieselpulver fixiert. Danach werden die Komponenten mit Kohlerovings  und 24Stunden Harz eingeklebt.
 
Der Motorträger

Diesen habe ich vor die Stufe gesetzt und die Welle mittels Passflansch befestigt. Nun wird der Motor angeschraubt. Dieser sollte so tief wie möglich eingebaut werden, denn dadurch wird der Winkel der Welle zum Rumpf eingestellt. Es ist darauf zu achten das genügend Platz für den Akku bleibt.
 

Turnfinne
 
Sie besteht aus einen Aluwinkel und einer VA-Finne. Den Aluwinkel habe ich  rechts neben das Ruder gesetzt und die Finne daran befestigt.

Abschlussarbeiten

Nach dem ich die Trockenzeit der jeweiligen Komponenten abgewartet habe, werden das Ruderservo sowie Motor, Regler und Empfänger im Rumpf eingebaut. Nach einem ausgiebigen Funktionstest war ich mit dem Modell jetzt schon sehr zufrieden.
 
Let`s Race !
 
An unserem Vereinsweiher angekommen hieß es erstmal alle Akkus laden. Mit Abschluss des Ladevorgangs wurde der Akku in der Hot Shot positioniert. Nach dem Abkleben des Deckels und einem obligatorischen Reichweitentest, legte ich den Rumpf erst verkehrt herum ins Wasser. Auf diese Weise wird die Funktion des Flutkanals überprüft.
 
Ab geht’s - Vollgas und los. Die Hot Shot ist sehr zügig unterwegs. Durch den extremen Freilauf, den das Modell hier zeigt kommt es auch zu einem leichten Pendeln der Rumpfspitze. Doch das so genannte Wippen fällt aber nicht negativ auf. Dieses kann durch Veränderung des Schwerpunkts auch eingeschränkt werden. Der Spaßfaktor bei dieser Abstimmung ist aber absolut gegeben, denn mit ein wenig Übung gelingt es das Modell mit verschiedensten Lenkbewegungen zum Abheben zu bringen.
 
Die Hot Shot rast mit Vollgas über den Vereinsweiher, nicht immer liegt sie dabei im Wasser. Wie man auf einigen Fotos unserer Bildimpressionen gut erkennen kann, hebt das Modell förmlich aus dem Wasser ab und fliegt durch die Luft. Den Zuschauern, die sich nach einigen Runden am Ufer eingefunden hatten, gefiel die Performence des Modells sichtlich!

Fazit

Die Hot Shot ist ein Wettbewerbsmodell der Mono-1/S7-Klasse. Die Rumpfschale ist vorbereitet für einen Flutkanal und in Verbindung mit dem asymmetrischen Deck selbstaufrichtend. Mit der Hot Shot erhält man ein Modell der besonderen Art. Man bekommt einen in bester Qualität erstellten Rumpf, bei dem die Trennnaht schon sehr gut verarbeitet ist.

Als weiteres Highlight gibt es die Hot Shot auch schon fertig aufgebaut im Shop zu erstehen. Der Aufbau eines solchen Modells ist sehr individuell. Möglich sind natürlich auch BL-Motoren, bei denen das Modell über die Grenzen hinaus geführt werden kann.
 
Roman Graf
 
Tech. Daten
 
Länge (length): 515 mm (20.27 inch)
Breite (width): 135 mm (5.31 inch)
 
Testmodell:
 
Motor: Blackrace 600 Standard
Regler: Kontronik Starbec
Akku: 7 Zellen 3300 mAh
Propeller:  34,5/37,5 K – Serie von Graupner
Servo: GWS 200MG
 
Preis:
 
Einzelrumpf     59,- EURO
Fertigmodell  129,- EURO
 
Vertrieb:
 
 

Bild-Impressionen

Autor  Roman Graf
Fotograf & Grafik Walter Neyses
Copyright

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Realisiert März 2008

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