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Testbericht X-Ray M18T von Georges Goedert 


 

Testbericht X-Ray M18T
 
Das ist noch Modellbau! Beim Öffnen der kleinen Schachtel hat man gleich einen Einblick worauf man schon seit der Bestellung sehnsüchtig gewartet hat: jede Menge Kleinteile, Schrauben, Felgen + Reifen, eine durchsichtige Lexan Karosserie sowie benötigtes Werkzeug. Wer hier nach Elektronik sucht ist fehl am Platz. X-Ray bietet hierzu jedoch ein passendes Power-Pack mit abgestimmten Komponenten (Servo, Motor, Regler, Akku) für einen gerechten Preis an. Bei diesem Baukasten wird der Schrauber noch richtig gefordert. Für denjenigen der dies alles nicht mag bietet die Firma X-Ray auch eine Ready-to-run Version an, die das fertig zusammengebaute Auto samt Elektronik beinhaltet, dass man innerhalb kürzester Zeit loslegen kann.

Der Aufbau:

Um das Modell fertig zu stellen benötigt es für einen etwas geübten Bastler einen Abend reinen Bauvergnügens. Es wird allerdings geraten jeden Schritt genauestens nach Vorgabe zu beachten. Am besten checkt man zuerst die verschiedenen Schritte vorher kurz in der Anleitung und legt sich die benötigten Teile zurecht. So trägt die „Arbeit“ schnell ihre Früchte und Schritt für Schritt entsteht ein tolles Modell aus vielen Einzelteilen. R/C Fahrer werden sofort merken, dass es sich bei diesem Kit um ein richtiges Meisterwerk der hohen Ingenieurskunst handelt. Alles ist perfekt durchdacht und dem Baukasten waren keine äußeren Mängel an zu sehen.
 
Begonnen wird mit der Montage des vorderen und des hinteren Getriebegehäuses. Die einstellbaren Kugeldifferentiale, die dem Baukasten schon fertig montiert beiliegen müssen nur noch mit 2 der 22 Kugellager bestückt und eingebaut werden. Kegel- und Tellerrad sind aus Kunststoff gebaut und weisen keine Materialfehler auf, sodass die Getriebe recht schnell aufgebaut sind. Beim Zusammenbau wird kein Öl oder Fett benötigt. An sich werden die beiden Getriebe analog aufgebaut, nur wird bei dem hinteren das Hauptzahnrad auf das Kegelrad aufgeschoben, welches wiederum vom Motor angetrieben wird und so die Kraft mittels einer Kardanwelle aus Aluminium auch auf das vordere Getriebe übertragen wird.
 
Im nächsten Schritt werden die Antriebskardans zusammengebaut, die jeweils aus 5 Einzelteilen bestehen. Durch das beiliegende Werkzeug gelingt auch hier der Aufbau recht zügig. Danach geht es zum Aufbau der Aufhängung, dem man etwas mehr Konzentration widmen sollte.  Hier kann es ansonsten zu Verwechslungen bei den verschiedenen Pivot-Balls kommen, die in die Schwingen eingesetzt werden. Außerdem muss man aufpassen, welche Schwinge man wo einbaut (rechts-links, Vorder-und Hinterachse). Nun werden die beiden Aufhängungen am Chassis montiert und man kann zum nächsten Schritt übergehen, der Lenkung.
 
Zum Einsatz kommt in diesem Modell ein Robbe FS-502 BB mit einem doppelt kugelgelagerten Getriebe. Passen tun auch andere Servos wie z. B. ein Hitec HS 81 usw. Dem Baukasten liegen ausreichend passende Servoarme bei, die für die meisten Modelle passen dürften. Die Lenkung erfolgt bei diesem Modell wie bei einem Offroad-Modell üblich, indirekt über einen kugelgelagerten Servosaver, der gut funktioniert und seinen Dienst erfüllt. Schade ist nur, dass die beiliegenden Spurstangen zur Spureinstellung kein rechts-links Gewinde besitzen, sodass man sie möglichst präzise einstellen sollte bevor man sie einbaut.
 
Beim Zusammenbau der Öldruckstoßdämpfer muss man sich im Vorfeld entscheiden, ob man die 4 oder 2 löcherigen Kolbenplatten verwenden möchte, die dem Set beiliegen. Für diesen Test entschied ich mich die 2 löcherigen zu nehmen, da die Stoßdämpfer durch ihre Größe bedingt ansonsten nicht genug Dämpfungswirkung mit sich bringen könnten, was sich nachher bestätigt hat. Das passende dickflüssige Öl liegt dem Baukasten bei.
Als vorletzten Schritt kann man noch die beiliegenden Stabilisatoren einbauen, die sicherlich Sinn ergeben auf griffigem Asphalt. Auch hier ist wieder Aufmerksamkeit geboten, da der Vordere eine andere Form hat als der Hintere. Der Einbau gelingt darauf hin recht schnell und problemlos.
 
Zur Karosserie ist an sich nicht viel zu sagen, da man sie nur ausschneiden muss um sie dann von innen nach eigener Vorstellung zu lackieren. Hierzu bitte die dazu übliche Lexanfarbe aus dem Modellbauladen verwenden, da dieser flexibel bleibt und nicht abblättert.
 
Antrieb:
 
Als empfohlener Antrieb reicht der Standard 300er Motor von X-Ray völlig aus, man kann ihn Wahlweise mit 5 oder 6 2/3 Zellen fahren und eine Menge Spaß haben.
Dem Baukasten liegen 4 verschiedene Motorritzel von 9-12 Zähnen bei, andere sind erhältlich. Somit kann man die Geschwindigkeit des Autos an verschiedene Strecken recht gut anpassen.
Als kleines Manko kann man hier die Motorkühlung sehen, die wie schon beim M18 recht unausgeprägt ist, da recht wenig Platz auf dem Chassis herrscht und ein regelrechter Hitzestau entsteht. Der Motor kann sehr schnell den Hitzetod sterben, wenn man sich nicht vorsieht. Ein kleiner Kühlkörper oder der optional erhältliche Alumotorträger helfen da sehr viel.
 
Ich konnte es mir persönlich nicht verkneifen in dieses kleine R/C Car ein Brushless Motorset einzubauen. Hierfür kaufte ich mir das Mamba „Competition X Package“ von Castle Creations, welches den 8000 kV Motor + passenden Regler beinhaltet. Hierzu sei erwähnt, dass diese Komponenten für Anfänger absolut nicht geeignet sind und diese mit dem Antrieb keine rechte Freude haben werden, da es richtiges Fahrkönnen voraussetzt. Das Fahrzeug wird somit zu einer rechten Giftschlange und will gebändigt werden. Auch erhöht sich der Verschleiß an Ersatzteilen, da die Kraft auf alle 4 Räder verteilt werden möchte. Alukardans werden nötig, da die Plastikteile hier sehr schnell wegbrechen, weil sie der Kraft des Motors einfach nicht gewachsen sind.
 
Fahrverhalten:
 
Zum Fahrverhalten muss gesagt werden: weniger ist oft mehr. Mit den beiliegenden Micropin Reifen hat man einen enormen Grip auf Asphalt- und Teppichstrecken. Hier kann man den Lenkeinschlag deutlich reduzieren, um ein ständiges Umkippen zu vermeiden. Wer andere Räder benutzen möchte, kann dies gerne tun indem man sich die optionalen Radmitnehmer für 1:10er Tourenwagenräder kauft. So hat man eine breitgefächerte Auswahl an Reifen und zudem eine etwas höhere Bodenfreiheit. Der kleine Flitzer bringt eine Menge (günstigen) Spaß mit sich, da man ihn (fast) überall fahren kann. Kleine Skaterrampen sind ein wahrer Leckerbissen, wenn man sich langsam mit der Geschwindigkeit heran tastet. Übermütig sollte man auch hier nicht sein, da sonst das Auto auf das Chassis aufschlägt und schnell mal Teile brechen können. Doch auch hierbei kann Abhilfe geschaffen werden. Anhand kleiner Ringe aus Silikonschlauch (Spritschlauch aus dem Modellbauladen) werden Federwegbegrenzer eingebaut, je nach Lust und Laune.(siehe Foto) 
 
Mit 2 zusätzlichen Dämpferbrücken und 4 Dämpfern kann der M18T auch zum MT18 umgebaut (MT= Monster Truck) werden, so dass eine bessere Dämpfung entsteht, die höheren Ansprüchen besser gewachsen ist. Wer will kann auch gleich den MT18 anstelle des M18T kaufen, der Preis an sich ist der gleiche.

Fazit:
 
Mit dem M18T (sowie auch dem MT18) ist der Firma X-Ray ein richtig guter Wurf gelungen und diese kann an die Erfolge des M18 Glattbahn Fahrzeuges anknüpfen. Nicht umsonst werden etliche Tuningteile von X-Ray und Drittanbietern verkauft mit denen man seinen kleinen Truggy aufmotzen kann. Auch wenn es noch billigere Angebote in diesem Segment gibt, so kann man doch getrost etwas mehr in ein richtig gutes Modell investieren mit dem man mit Sicherheit lange Spaß haben wird, sei es in der Halle oder draußen. Nicht umsonst erfreuen sich die 1:18er Modelle stetiger Beliebtheit.
 
Persönliche Bewertung:  sehr gut
 
Pro: 
    
- sehr gute Baukastenqualität
- Umbaumöglichkeit zum Monstertruck
- einfaches Handling mit dem Standart Motor
- umfangreiches Werkzeugset (Hudy Schraubendreher, Inbus…)
- enthaltenes Stabilisatorenset
 
Contra:
 
- Bauanleitung nur in Englisch erhältlich, jedoch mit Explosionszeichnungen in jedem Bauschritt  
 
Eingesetzte Elektronik:
 
Servo: Robbe FS 502 BB
Regler: Mamba MMB25
Motor: Mamba CM2080 (8000 U/Volt) mit 11er Ritzel
Empfänger Graupner SB6 Synth mit Graupner XS 6 Anlage
Akku: 5 bzw 6 Zellen der 2/3 Größe 1400 mAh
 
Modell Daten:
 
Länge: 211 mm
Maximale Breite: 180 mm
Gewicht Testmodell: 593 Gramm (5 Zellen)
Inneres Übersetzungsverhältnis: 2,5

Bild-Impressionen

Autor  Georges Goedert
Fotograf & Grafik Georges Goedert
Copyright

Alle Bilder, Grafiken und Videos unterliegen dem Urheberrecht -  © Georges Goedert

Realisiert September 2007









Publiziert am: 2007-09-10 (12823 mal gelesen)
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