Navigation
   
   
   
   
  
Rubriken
   
   
   
   
   
   
   
   
   
   
   
   
   

Ältere Berichte
Baubericht Mikrokopter L-ME. Teil 1 – Basic Modell

Im Test T-REX 600 ESP

24H von Eindhoven

T-Rex 450 Pro Super Combo


Berichte: Im Test – Cularis von Multiplex
Veröffentlicht am Tuesday 01 April 2008 13:02:47 by Walter Neyses

           

Im Test – Cularis von Multiplex

Der Leistungssegler aus dem Hause Multiplex. Mit einer Spannweite von 2610 mm zieht er bei fast jedem Wetter seine Kreise. Wir haben den Cularis über zwei Monate ausgiebig getestet. Unser Testbericht mit vielen exklusiven Bild- und Videobeiträgen ...

    

    

 

Im Test - Cularis von Multiplex

Wir haben das Modell von zwei Testern bauen und fliegen lassen. Daher zeigen die Bilder des Baus ein anderes Modell als die der Flugaufnahmen.
 
Bau- und Flugbericht von Frank Simon

Der Cularis von Multiplex ist ein Segelflugmodell mit einer Spannweite von 2,61 m. Wie alle Modelle der Firma so ist auch der Cularis aus dem sehr stabilen Elapor hergestellt. Da ich schon andere Multiplexmodelle habe, erwartete ich mir vom Cularis einen durchdachten Bau und unkomplizierten Motorsegler. Ob meine Erwartungen erfüllt wurden soll der Bericht zeigen.

Zunächst erhält man nach dem Kauf einen recht großen Karton. Dies verwundert nicht, da die Flächen nur einfach geteilt sind. Irgendwo muss der ganze lange Schaum ja hin. Ich habe mich für das von Multiplex angebotene Antriebsset entschieden. Man sollte erwarten, dass es auf das Modell abgestimmt ist und man mit der Wahl dieses Sets keinen Fehler macht.

Nach dem Öffnen des Kartons zeigen sich sicher fixierte Bauteile in einer stabilen Transporthilfe, welche auch als Helling für den Bau der Tragflächen dient. 

... ein sehr durchdachtes Konzept.

Auch das Antriebsset ist vollständig. Neben dem Motor, einem Himax C3522-0700, befindet sich der Regler Multicont BL-37/II, der Luftschraubenmitnehmer, zwei Klappluftschraubenblätter 12 x 6, die Mittelplatte, der Spinner und diverse Schrauben im Set. Der Motor ist ein Außenläufer mit 700 U/V. Der Regler verträgt einen Dauerstrom von 37A. Bei der eingesetzten Luftschraube sind ca. 22A zu erwarten – der Regler sollte somit ausreichend dimensioniert sein. Empfohlen wird ein 3s-Lipo-Akku mit 2100 oder 2500 mAH.

 

Begonnen wird mit dem Bau der Tragflächen. Es müssen zunächst die Servos (4-Klappenflügel – es werden also 4 Servos der Baugröße HS-65 oder ähnlich benötigt) vorbereitet werden. Alle Servos benötigen Verlängerungskabel. Diese Kabel müssen so bemessen sein, dass sie 3-5cm über die Flächenwurzel hinausreichen. Warum das so ist, beschreibe ich weiter unten. Aber hier lässt die Anleitung den Erbauer auch in gewohnter Weise nicht im Stich. Alle diese Informationen sind enthalten.

Die Servos werden mit Sekundenkleber an die vorgesehenen Arbeitsplätze eingeklebt und die Kabel werden verlegt.

Beide Flächen werden auf diese Weise vorbereitet. Im Bild sieht man bereits die Holmabdeckung liegen. Diese wird im nun folgenden Bauschritt auf die Servos geklebt. Vorher jedoch werden CFK-Rohre in die vorgesehenen Vertiefungen eingeklebt. Auch hier wird mit Sekundenkleber gearbeitet. Um keinen Verzug in die Flächen einzubauen, kommt nun die bereits erwähnte Helling zum Einsatz. Die zu klebende Tragfläche wird in die Helling genau positioniert eingelegt, die Holme werden eingelegt und verklebt. Anschließend wird die Holmabdeckung aufgeklebt. Hier sollte unbedingt ohne Aktivator gearbeitet werden, damit Korrekturen möglich sind. Mit der zweiten Tragfläche wird in der gleichen Art und Weise verfahren.
 
Nun folgt die Verklebung der Flächen mit den Gegenstücken der Tragflächenverriegelung. Hier ist ein sehr praktisches System entwickelt worden. In die Tragflächenverriegelung werden auch die Stecker der Servoverlängerungskabel eingeklebt. Beim Anstecken der Tragflächen an den Rumpf verriegeln diese automatisch und auch die elektrische Verbindung zu den Servos wird automatisch hergestellt. Auf den folgenden Bildern ist dies gut zu erkennen.
 
 
 
Das weiße Plastikzentralstück wird später in den Rumpf geklebt. Die beiden Zungen (mit L und R beschriftet) rasten in dem Gegenstück beim Aufschieben der Flächen ein und halten diese sicher. Gleichzeitig schieben sich die Holme in die Holmverbinder und die Servostecker verbinden sich mit den Gegenstücken.
 
Die Verklebung der Servostecker und der Gegenstücke im Flächenzentralstück muss mit besonderer Sorgfalt erfolgen. Wird hier unsauber gearbeitet, lassen sich die Stecker nicht mehr lösen. Es ist bei der Zugabe des Sekundenklebers zu bedenken, dass dieser sich auf Grund der Kapillarwirkung der Zwischenräume zwischen den Steckern und der Wandung sehr leicht in die Steckverbindung verteilt. Hier ist weniger mehr. Man sollte zunächst die Stecker und Gegenstücke mit einem Klebepunkt heften und nach dem Trennen der Verbindung sorgfältig verkleben.
 
Nun müssen noch die Ruderflächen gängig gemacht werden, indem sie ausgeschnitten werden. Mit einer Feinsäge kann man dies bequem erledigen – der nötige Abstand zwischen Ruderfläche und Tragfläche wird damit automatisch geschaffen.

Man kann jetzt bereits die Anlenkung der Ruder fertigen. Ich habe dies am Schluss des Baus gemacht, unmittelbar vor der Programmierung des Senders.
 
Weiter geht es beim Bau mit dem Rumpf. Hier werden zunächst die Bowdenzüge für Höhen- und Seitenleitwerk gemäß der Anleitung abgelängt und in die vorgesehenen Vertiefungen im Rumpf eingeklebt. Durch das Verkleben der Bowdenzughüllen mit dem Rumpf wird weiter „Stabilität eingebaut“. Die Höhenruderanlenkung verläuft außen, die Seitenruderanlenkung innen im Rumpf. Der Aufbau der Steuermimik für das Pendelhöhenruder ist in der Anleitung gut beschrieben. Auf dem folgenden Bild kann man diese sehr gut erkennen.

Zu beachten ist weiterhin, dass die Stahlkugeln, welche als Gewicht zum Erreichen des korrekten Schwerpunkts am Rumpfende eingebaut werden sollen, vor dem Verkleben der beiden Rumpfhälften eingelegt werden.

(Auf dem Bild sieht man das Ende der im Rumpf zu verklebenden Glasfaserstreben, welche Festigkeit geben.)
 
Jetzt geht es mit dem Einbau der Flächensteckung weiter. Diese wird nun in die linke Rumpfhälfte eingeklebt. Zum Verlegen der Servokabel ist im Rumpf eine Nut eingearbeitet. Diese konnte ich nicht nutzen, weil ich verdrillte Verlängerungen eingebaut habe und dann die Nut zu eng ist. Wichtig ist jedoch das Verlegen der Kabel in dieser Nut für denjenigen, welcher größere Flugakkus als die empfohlenen 2100-er Lipos einsetzen will.
 
Wenn der Kabelbaum durch den Akkuschacht geführt wird (wie ich es getan habe), dann passt ein größerer Lipo (z.B. ein 3s 3200-er) nicht mehr so weit in den Schacht, dass der Schwerpunkt ohne Bleizugabe am Rumpfende erreicht werden kann.
 
Nun setzt man die Servos für Höhe und Seite ein. Auch der Empfängerakku darf schon mal Probesitzen. Ich habe entgegen der Anleitung (4 Zellen Nicd-Akku) einen 2s Lipo mit 1700mAh in Verbindung mit einem BEC für 5V eingesetzt.  Auch der Schalter mit Ladebuchse für diesen Akku wird jetzt eingebaut.

Den Empfängerakku habe ich umgebaut, so dass die Balanceranschlüsse bis zum Cockpit herausgeführt wurden. Damit kann der Akku auch beim Laden an seinem Platz verbleiben. Auf dem Bild oben sieht man die Kabel. Auf dem Bild unten ist der umgebaute Akku zu sehen.

Über die Servos, welche eben eingebaut wurden, werden durchsichtige Rumpfverstärkungen geklebt. Diese geben dem Rumpfvorderteil eine erhebliche Torrsionsfestigkeit.

Zu guter Letzt werden die Rumpfhälften verklebt. Hier empfiehlt es sich, keinen Aktivator zu nutzen, um Korrekturen möglich zu machen.

Der fertige mechanische „Innenausbau“ sieht dann so aus.

Das Seitenleitwerk wird nun ebenfalls auf den Rumpf geklebt. Man sollte dabei unbedingt beachten, dass es lotrecht verklebt wird.

Auf Bauabschnitte wie das Verkleben der Holmgurte im Leitwerk, die Montage der Kabinenhabenverschlüsse usw. gehe ich nicht weiter ein, da dies in der Anleitung sehr gut beschrieben ist und keine bautechnischen Hürden sind.
 
Der Motor wird nun auch eingebaut. Hier ist beim Zusammenkleben der Rumpfhälften ein Motorspant mit verklebt worden. Der Regler findet direkt hinter dem Motor Platz. Bei meinem Regler war der Schrumpfschlauch, welcher zum Schutz um den Regler verschrumpft wurde relativ kurz, so dass ein Abriss/Bruch eines Kabels möglich wäre. Dies ist aber sicher kein Problem für den erfahreneren Modellbauer, da er sicher entsprechenden Schrumpfschlauch im Bestand hat, um dies zu korrigieren.
 
Jetzt muss noch das Modell ausgewogen werden und die Ruder werden an die Gestänge angeschlossen.
 
Nun erfolgt noch das Anschließen des Empfängers (in meinem Fall auch des BEC) sowie der Programmierung des Senders. Hierauf gehe ich nicht weiter ein. Die Bauanleitung gibt im Weiteren noch Hinweise für den Erstflug, verschiedene Startarten, Thermikfliegen usw. Dies ist sicher für den Anfänger hilfreich, obwohl ich den Cularis nicht als Anfängermodell einstufen würde. Der Bau ist zwar recht einfach, trotzdem ist etwas Erfahrung nicht von Nachteil. Auch die Programmierung ist nicht so einfach, wie die eines Zweiachstrainers.
 
Ich sehe die Klientel des Cularis mehr im fortgeschrittenen Anfänger, welcher beispielsweise einen Easystar oder Easyglider sicher beherrscht. Aber auch der Profi kann mit dem Cularis viel Spaß haben. Das Modell ist schnell gebaut, unkompliziert in der Handhabung und unempfindlich im Material. Ein typischer Abend-Thermik-Feierabend-Segler, der auch noch eine Rückholhilfe eingebaut hat.

Da dies nicht mein erstes Multiplexmodell ist, hatte ich keine Sorge, dass der Erstflug zu einem Abenteuer werden würde. Dies sollte dann auch so sein. Der Cularis wurde zunächst antriebslos geworfen. Ein stabiler, nicht zu starker Gleitflug stellte sich ein.

Also stand dem ersten Start mit Motor nichts mehr entgegen. Nach dem Abwerfen zog der Cularis im 45° Winkel nach oben. Ein paar Klicks mit der Seitenrudertrimmung (dies lag sicher am von mir doch nicht ganz gerade aufgeklebten Seitenleitwerk) und das Modell zog gleichmässig seine Bahn nach oben.
 
In entsprechender Höhe wurde der Motor abgestellt. Der Cularis tat nun das, wofür er gebaut war – problemlos fliegen. Wie erwartet hatte das Modell ein gutmütiges Flugverhalten. Ich habe dann die mögliche Minimalgeschwindigkeit erflogen. Das Modell nimmt vor dem Strömungsabriss deutlich die Nase nach oben und wird schwammig auf den Rudern. Dann kippt es über die linke Fläche ab. Lässt man alle Ruder los, befindet es sich sofort in einem stabilen Sturzflug, welcher nun abgefangen werden kann. Auch das Trudeln lässt sich sehr leicht durch einfaches Loslassen aller Knüppel beenden. Ist der Schwerpunkt richtig eingestellt, fängt sich das Modell in einem großen Abfangbogen auch selbst ab, vorausgesetzt, die Höhe ist ausreichend.
 
Zur Landung aktiviert man die Butterflystellung der Querruder und Wölbklappen. Dann stellt sich ein mäßig steiler, stabiler Sinkflug ein, welcher es ermöglicht, auf recht kurzen Flächen zu landen.
 
Die Thermikeigenschaften konnte ich naturgemäß noch nicht testen, im Januar ist eben doch wenig Thermik zu finden. Allerdings lässt das gute Gleitverhalten ein recht gutes Verhalten in der Thermik erwarten.
 
Es soll nicht unerwähnt bleiben, dass das Material des Cularis sich als sehr reparaturfreundlich darstellt. Leider ist mir der Cularis während der Testphase einmal durch eigenes Verschulden abgestürzt. Es war ein Bruch des Rumpfes direkt hinter der Kabinenhabe zu reparieren.
 
Mit Sekundenkleber und Aktivator war auch das kein Problem, der Cularis fliegt auch nach der Reparatur wie zuvor. Hier hat die „Schaumwaffel“ einen entscheidenden Vorteil gegenüber den GFK/CFK/Holz-Modellen. Die Reparaturfähigkeit ist beeindruckend. Wo man an einem defekten Holzrumpf lange und mühsam reparieren muss, ist dies beim Schaumrumpf schnell erledigt.
 
Frank Simon
 
 
Erfahrungbericht von Walter Neyses
 
Bereits im letzen Jahr konnte ich mich mit dem Material ELAPOR vertraut machen. Das Verkleben in der Anwendung von Sekundenkleber und Aktivator-Spray geht relativ leicht von der Hand. Modelle wie der Fun-Jet sind an einem Nachmittag erstellt. Der Bau des Cularis ist durch seine Dimension umfangreicher und benötigt zudem eine gewisse Bauerfahrung. Das Zusammenkleben der Flächen- und Rumpfhälften muss sehr genau durchgeführt werden. Vor dem eigentlichen Zusammenkleben dieser beiden Baustufen müssen alle Servokabel bereits sauber verlegt sein.
 
Beim ersten Rudercheck und der Inbetriebnahme aller Ruder bewegte sich das Querruder der linken Tragfläche nicht vollständig in seiner Gesamtheit als Ruder in die Vollausschlagstellung. Das Querruder stand auf der einen Seite auf Vollausschlag, wobei selbiges Ruder am anderen Ende nicht aus der Neutralstellung kam. Meine Versuche das Ruder in seiner Gängigkeit anzupassen schlugen erst mal fehl. Einzig das Abschneiden des kompletten Ruders aus der ELAPOR-Fläche und der erneute Einbau des Ruders mit Ruderscharnieren erschien mir als letzte Lösung. Meine Entscheidung fiehl auf die mechanische und die thermische Beeinflussung des Ruders. Das Ruder wurde mit einem Fön einwenig angewärmt, um es dann mit beiden Händen mechanisch für einige Minuten dauerhaft in beide Vollausschlagstellungen zu bewegen. Nach diesem Vorgang verband ich das Ruder wieder mit der Querruderanlenkung und konnte sogleich ein deutliche Verbesserung des Gesamtausschlages feststellen. Zwar funktionierte der Ausschlag immer noch nicht ganz gleichmäßig in der ganzen Ruderlänge, aber das Ergebins war zufriedenstellend. 
 
Erstflug 
 
Bei meinem Erstflug konnten die Wetterbedingungen nicht besser sein. Leichter Wind, sonnig und wolkenlos im kalten Februar 2008.

... erster Flug - Start aus der Hand.

Den Cularis starte ich mit einem kurzen Anlauf aus der Hand. Das Modell steigt konstant und sehr schnell auf eine ausreichende Flughöhe. Der Motor wird ausgeschaltet, der eigentliche Segelflug beginnt. Jetzt sollte sich zeigen, ob das Querruder Probleme macht. Lediglich eine geringfügige Korrektur am Querruder war nötig, um den Cularis perfekt auszutrimmen. Der optimale Schwerpunkt wurde beim ersten Testflug noch nicht erreicht, der Cularis tendierte zu einer geringen Schwanzlastigkeit.
 
Testflüge
 
Die allerwenigsten Modellflugpiloten sind über die Wintermonate auf dem Flugplatz zu finden. Man ist damit beschäftigt eines neues Modell zu bauen und trifft sich höchstens zum Hallenfliegen oder zum Stammtisch. Flugmodelle müßen bei fast jeder Wetterlage einsatzfähig und fliegbar sein. Bei den ersten Testflügen im Februar 2008 herrschte ideales Flugwetter.

... zeigt bei jedem Wetter eine gute Figur. Der Cularis ist sehr gutmütig und spricht sehr direkt auf Steuerbefehle an.

Bei ruhigen Windverhältnissen, wolkenlosem Himmel und milden 10°  Außentemperatur, herrschte für den Monat Februar ein eher mildes Wetter. Dagegen herrschte bei allen weiteren Flügen im März immer ein starker Wind mit zwischenzeitlichen Graupelschauern und kalten Temperaturen. Auch bei stärkerem Wind kann man mit der Originalmotorisierung sehr schnell eine beachtliche Ausgangshöhe erreichen. Bei einem Testflug im März konnte ich ohne Thermik immerhin noch eine Flugzeit von 17 Minuten erreichen. Diese Flugzeit erreichte ich mit einem LEMONRC 2200-11.1 V LiPO. Dieser LiPO wurde bei weiteren Flügen durch einen 3300er ersetzt.
 
Landeverhalten
 
Bei mehreren Landungen mit dem Cularis habe ich die programmierte Butterflystellung der Querruder und Wölbklappen in einigen Versuchen nicht zugeschaltet. Für die Landung wird so fast die gesamte Landefläche des Flugplatzes benötigt. Der Cularis muss durch das Andrücken des Höhenruders förmlich zur Landung gezwungen werden. Beim Zuschalten der Funktion "Butterfly" lässt sich fast  eine Punktlandung umsetzen. 
 
Abschlusstest mit der Verwendung der FlyCamOne2
 
Bei meinen abschließenden Testflügen im März 2008 wollte ich den Cularis nochmal in Verbindung mit der FlyCamOne2 testen. Meine früheren Tests mit dieser FlyCamOne2 haben die besten Videoaufzeichnungen in Verbindung mit einem Segelflieger ergeben.

Da ein Segelflugzeug sehr ruhig geflogen werden kann, wird die mitgeführte FlyCamOne2 weniger durchgeschüttelt, zudem man aus einer großen Höhe filmen kann. Als Befestigungspunkt für die FlyCamOne2 wurde die Servoabdeckung der linken Wölkklappe vorgesehen. Mit Klettband wurde die Kamera dort plaziert. Das zusätzliche Gewicht von ca. 45 Gramm am linken Flügel machte sich im Flug überhaupt nicht bemerkbar. Für die abschließenden Testflüge bei 2° Außentemperatur wurde der LiPO ausgewechselt. Bei den nächsten Flügen kam nun ein LEMONRC 3300-11.1 V zum Einsatz (Gewicht=284 g). Durch die höhere Kapazität sind einfach mehrere Steigflüge möglich und dieser LiPO findet für den Cularis auch unsere Empfehlung. Leider funktionierte die FlyCameOne2 bei  den nierdrigen Außentemperaturen nicht. Beim Abwurf des Cularis zeigte das Display der Kamera an, dass die Kamera aufzeichnet. Nach einem kurzen Flug von ca. 5 Minuten hatte sich die Kamera im Flug selbstständig nach 2 Minuten ausgeschaltet. Der aufgezeichnete Film hatte zudem eine sehr schlechte Qualität. Entweder hatte der Film einen Gelb- oder Blaustich. Die FlyCameOne2 sollte bei weiteren Versuchen kein brauchbares Filmergebnis liefern.
 
Tipp:
 
Nach einer ruppigen Landung sollte man vor einem erneuten Start die Flügelsteckung überprüfen und gegebenfalls nochmal an den Rumpfschacht andrücken, damit die Querruderservos elektrisch wieder Kontakt haben. Bei einer harten Landung zog sich eine Flächenhälfte ein wenig aus dem Rumpfschacht und die elektrische Verbindung des Servos war unterbrochen. Auch sollte man den festen Sitz des Höhenruders ebenfalls vor einem Neustart überprüfen.
 
Innovation Cularis
 
Beim Aufstecken der Tragflächen werden diese automatisch mechanisch verriegelt, gleichzeitig erfolgt die elektrische Verbindung zu den Servos ohne das umständliche, separate Anstecken der Flächenservos. Die Tragflächen sind, wie das Pendelleitwerk, mit einem Griff entriegel- und demontierbar. Dadurch wird ein bequemer Transport ermöglicht. Das Pendelhöhenleitwerk ist ebenfalls steckbar und wird ebenso automatisch gesichert.

... zwei Monate im Dauereinsatz. Wir haben den Cularis in den Wintermonaten Februar und März 2008 getestet. Härtetest für alle Komponenten bei extremen Wetterbedingungen. Eigentlich keine Segelflugzeit ...

Verwendung LiPO's

Mit einem LiPO LEMONRC 3300 - 11.1 V (bei 284 g Eigengewicht), wird eine perfekte Schwerpunktbalance erreicht. Der LEMONRC 3300 wird in der Cockpiteinheit ganz nach vorne geschoben. Der Akkuschacht im Cockpit ist auf die Breite des LEMONRC 3300 genau angepasst. Dieser kann mit einem dünnen Schaumstoffstreifen stabil fixiert werden. Bei der Verwendung eines LEMONRC 2200 - 11.1 V (bei 172 g Eigengewicht), musste ein Bleigewicht im vorderen Teil des Cockpits von mindestens 80 g beigefügt werden.

Pro
 
- durchdachtes Konzept        
- die Tragflächen und die Höhenruder lassen sich              sehr einfach montieren und wieder bequem   entriegeln.                     
 
Contra
 
- keine Beanstandungen
 
Bewertung:  gut
 
Preis:  174,90 EUR
 
Bezugsquelle:  www.multiplex-rc.de
 
Technische Daten:
 
Spannweite: 2610 mm
Rumpflänge: 1260 mm 
Abfluggewicht: ca. 1700 g
Tragflächeninhalt: ca. 55 dm²
Flächenbelastung (FAI): ca. 27 g/dm²
Funktionen: Höhen-, Seiten-, Querruder und Butterfly (Spoiler), zusätzlich Motorsteuerung
 
Verwendete LiPO's im Test:
 
LEMONRC 2200 - 11.1 V bei 172 g
LEMONRC 3300 - 11.1 V bei 284 g (meine Empfehlung)
 
Servoempfehlung für den Cularis
 
6x robbe MPX Tiny-S
 
Technische Daten Servo robbe MPX Tiny-S

Abmessungen: (LxBxH) 30 x 12 x 30 mm
Gewicht: ca. 17 g
Getriebe: Kunststoff
Drehmoment: @ 4/5-Zellen* 26/30 Ncm
Stellzeit: für 40° @4/5-Zellen* 0,08/0,06 s
 
Antriebssatz:
 
• 1 Himax C 3522-0700
• 1 Regler MULTIcont BL-37
• 1 Mitnehmer, Blatthalter und Spinner
• 2 Klappluftschraubenblätter 12“ x 6“ 
 
Kosten für den Antriebssatz:  134,90 EUR
 
Videobeitrag:
 
Video 1:

Video 2:

Video 3: Flugvideo mit FlyCameOne2

 

Bild-Impressionen

Autor  Frank Simon & Walter Neyses
Fotograf & Grafik Roman Graf 
Copyright

Alle Bilder, Grafiken und Videos unterliegen dem Urheberrecht -  © Copyright  2008 RC Line

Realisiert Februar/März 2008

            3474 Klicks als Newsartikel



 





© 2000-2014 RCLine - All rights reserved

WEBCounter by GOWEB