Navigation
   
   
   
   
  
Rubriken
   
   
   
   
   
   
   
   
   
   
   
   
   

Ältere Berichte
Baubericht Mikrokopter L-ME. Teil 1 – Basic Modell

Im Test T-REX 600 ESP

24H von Eindhoven

T-Rex 450 Pro Super Combo


Berichte: Störungen? Nein Danke!
Veröffentlicht am Friday 14 November 2008 16:21:38 by Walter Neyses



 

Störungen? Nein Danke!

Bericht zum Umbau des Graupnersenders MC-20 auf 2,4 GHz von Spektrum
 
Sicher kennt jeder Modellflieger den Ruf "Störung" und die darauf folgenden Schrecksekunden. Wird das Modell wieder steuerbar oder stürzt es ab? Auch mir ist nicht nur einmal ein Modell wegen Störungen (teilweise durch unbedacht eingeschaltete Sender) abgestürzt. Ich war es leid, dies weiter hinzunehmen, zumal es brauchbare Abhilfe gibt.
 
Ich wollte meine MC-20 nicht ersetzen, da diese, trotz ihres recht „hohen Alters“, für meine Modelle vollkommen ausreichend ist. Außerdem scheute ich den Aufwand, alle Modelle komplett auf einem neuen Sender nochmals zu programmieren. Seit einiger Zeit sind nun für die verschiedenen Sender 2,4GHz-Umbausätze auf dem Markt. Man kann also davon ausgehen, dass diese auch hinreichend erprobt sind und sich bewährt haben sollten. Also schaute ich mich nach einem Umbausatz für meinen Sender um.
 
Es gibt von den verschiedenen Herstellern verschiedene Systeme für den 2,4GHz-Bereich. Für welches man sich entscheidet, hängt vom persönlichen Geschmack ab. Zu beachten ist allerdings unbedingt, dass die Systeme der verschiedenen Hersteller untereinander nicht kompatibel sind. Man muss sich also für ein System entscheiden. Ich habe dem System von Spektrum den Vorzug gegeben. Hier gibt es einen Umrüstsatz für die MC-24, welcher mit wenig Aufwand auch für die MC-20 nutzbar ist. Im folgenden möchte ich den Umbau sowie meine Erfahrungen mit dem Steuern von Flugmodellen auf 2,4 GHz berichten.
 
Die Umrüstung der MC-20 ist eine Totaloperation, es ist kein Wechsel zwischen 35MHz und 2,4GHz möglich. Daher steht zunächst einmal eine größere Investition ins Haus. Es muss das Umrüstset sowie ausreichend Empfänger für alle Modelle, welche geflogen werden, angeschafft werden. Das kann dann so aussehen:

Im Umrüstset, welches die kompletten benötigten Teile für das Umrüsten des Senders auf das neue Frequenzband enthält, liegt auch Spektrums größter Empfänger, der AR9000 – ein 9-Kanal-Empfänger- bei. Damit relativiert sich der Preis des Sets von ca. 160,- € doch erheblich, da allein der Empfänger um die 120,-€ kostet.
 
Derzeit gibt es folgende Empfänger, welche die DSM2-Technik unterstützen:
  • (AR6100(e) 6-Kanal-Empfänger für kleine Modelle und Parkflieger
  • (AR62006) 6-Kanal-Empfänger mit voller Reichweite für kleinere Modelle
  • (AR6300) extrem leichter 6-Kanal-Empfänger (2g) für Shockflyer
  • (AR7000) 7-Kanal-Empfänger für alle Arten und Größen von Modellen
  • (AR9000 ) 9-Kanal-Empfänger für große Modelle mit voller Reichweite
Es gibt noch verschiedene Varianten des AR7000 und AR9000 mit integrierter Spannungsversorgung. Der Umbau gestaltet sich relativ einfach, man muss allerdings löten. Da diese Lötarbeiten im bzw. am geöffneten Sender erfolgen, sollte man zumindest wissen, wo das heiße Ende des Lötkolbens ist. Andernfalls könnte man im Sender Schaden anrichten. Aber Modellbauer sind schließlich  Modellbauer. Entweder man kann löten oder man kennt jemanden, der löten kann.

Auf dem folgenden Bild sieht man alle Teile des Umrüstsets, welche für dem Umbau benötigt werden:

Dazu gehören im einzelnen:
 
- modifizierte Senderrückplatte (es befindet sich ein Loch zum Erreichen des Bindeknopfes darin)
- HF-Sendemodul
- 2,4GHz-Antenne mit neuem Kugelgelenk
- Steckerplatine zum Anschluss des HF-Moduls
- Umbauanleitung
 
Weiter liegt der AR-9000-Empfänger mit Satellit und ein Bindestecker bei.
 
Das Problem beim Umbau der MC-20 liegt in der Tatsache begründet, dass die Zuleitungen zum HF-Modul aus dem Sender nicht steckbar, wie bei der MC-24, ausgeführt sind, sondern diese sind angelötet. In der MC-24 wird es durch ein einfaches Umstecken der Adapterplatine, welche eine Steckerleiste mit deutlich längeren Pins hat, ermöglicht, das 2,4GHz-Modul einzubauen.

In der MC-20 gibt es zwei Möglichkeiten, diesen notwendigen Austausch vorzunehmen. Ersten kann man die Kabel in der MC-20 ablöten und an die originale Adapterplatine des Spektrumsets anlöten. Oder aber man lötet die längere Pinleiste der Adapterplatine und die Pinleiste im Sender aus und lötet dann die neue, lange Pinleiste in den Sender ein. Die folgenden Bilder zeigen meine Lösung, ich habe die Pinleiste ausgetauscht.
 

Das rote Kabel links wird beim Umbau abgelötet und weggelassen, da es zur 35-MHz-Antenne führt und nicht mehr benötigt wird.

Hier ist bereits die neue Pinleiste eingebaut:

Der Umbau der Antenne ist ebenfalls kein Problem. Die Umbauanleitung geht hier detailiert auf jeden Bauschritt ein. Hält man sich an diese Anleitung, kommt man auf jeden Fall zum richtigen Ergebnis, da es keinen Unterschied zur MC-20 gibt.

Zum Schluss wird noch das HF-Modul eingesetzt:

Nach dem Austausch der Rückplatte des Senders ist der Umbau erledigt:

Der Sender im neuen Outfit mit „Wlan-Antenne“:

Alle ausgebauten Teile der 35-MHz-Sendetechnik werden nun nicht mehr benötigt. Dem störungsfreien Flugspaß auf 2,4GHz steht jetzt nur noch das Umrüsten der Flugmodelle auf die neuen Empfänger entgegen. Hierauf gehe ich nicht genauer ein, da der Einbau eines Empfängers bekannt sein sollte. Wichtig ist jedoch, dass der Sender und die vorgesehenen Empfänger gebunden werden müssen. Dies ist auch im Handbuch beschrieben und hat den Zweck, dass der an den Sender gebundene Empfänger nur Signale „seines“ Senders akzeptiert.
 
Allerdings möchte ich ein paar Bilder von eingebauten 2,4GHz-Empfängern in meinen Modellen zeigen.
 
Hier sieht man den AR6100 in der Minimag:

Der AR6200 im Funjet:

Der AR7000 im Vortex von Protec. Hier sieht man, dass die Hochstromkabel des Akkus direkt über den Empfängern liegen. Dies lies sich wegen der Platzverhältnisse nicht vermeiden, verursacht aber auch keinerlei Empfangsprobleme:
 
 
Auch in meiner HET F-20, welche ich bislang mit der 35-MHz-Technik wegen massiver Störungen nicht fliegen konnte, ist mit dem Einbau des AR7000-Empfängers keine Störung mehr vorgekommen.

Der Empfänger liegt hier ungünstigerweise direkt neben Motor und Regler, was wegen der Platzverhältnisse nicht anders zu lösen war:
 
Ich habe dann alle umgerüsteten Modelle getestet. Störungen konnte ich keine mehr bemerken.
 
Der AR6100-Empfänger wird von mir in einer L-39 von GreatPlanes mit Impeller verwendet. Auch hier gab es keine Störungen bis an die Sichtgrenze, die mit diesem recht kleinen Modell möglich ist. Der Funjet war mit 35-MHz-Technologie auch ein Kandidat für Störungen. Das ist mit dem AR6200-Empfänger Vergangenheit. Im Cularis mit dem AR9000-Empfänger sind voll kontrollierbare Flüge bis in große Höhen möglich.
 
Mein persönlicher Eindruck ist, dass sich die Reaktionszeit der Strecke Finger-Sendeknüppel-Sender-Empfänger-Servo-Ruder verkürzt hat. Die Steuerbefehle kommen sehr direkt und prompt am Ruder an.
 
Abschließend kann ich sagen, dass der Umbau sehr einfach vonstatten geht. Es hat sich für mich auf jeden Fall gelohnt. Ich fliege oft außerhalb meines Vereins. Hier bestand immer ein ungutes Gefühl, ob denn nicht jemand in der Nähe seinen Sender auf dem gleichen Kanal einschaltet. Dies ist nun vorbei. Ich werde nicht mehr funktechnisch gestört und ebenso störe ich niemanden beim Einschalten meines Senders.
 
Frank Simon

Bild-Impressionen

Autor   Frank Simon
Fotograf & Grafik Frank Simon 
Copyright

Alle Bilder, Grafiken und Videos unterliegen dem Urheberrecht -  © Frank Simon 2008

Realisiert November 2008

3205 Klicks als Newsartikel



 





© 2000-2014 RCLine - All rights reserved

WEBCounter by GOWEB